Moin Jobfinder

Erster paralympischer Landesstützpunkt

Training für die Paralympics

Sabine Sütterlin-Waack überreichte die Anerkennungsurkunde an Wolfgang Tenhagen. © Bettina Görke

Die Sportler des Rehabilitations- und Behinderten-Sportverbandes bereiten sich in Kellinghusen auf internationale Wettkämpfe vor. © Bettina Görke

Sabine Sütterlin-Waack ließ sich die Trainingsmöglichkeiten zeigen. © Bettina Görke

Kellinghusen (bg) Mit einer kleinen Feier wurde der deutschlandweit erste paralympische Landesstützpunkt eröffnet, der von einer Landesregierung anerkannt und gefördert wird. Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack überreichte Wolfgang Tenhagen, Präsident des Rehabilitations- und Behinderten-Sportverbandes Schleswig-Holstein, die Anerkennungsurkunde des Landes.

Für die Spitzenathleten des Landes besteht nun die Möglichkeit, vereinsübergreifend gemeinsam im Taba Medical Center für die paralympischen Spiele zu trainieren. „Mit der Einrichtung des Stützpunktes wollen wir den Sportlern die Möglichkeit bieten, sich bestmöglich sportlich weiterzuentwickeln. Mit Hilfe von gut ausgebildeten und finanzierten Trainern und einem professionellen Umfeld können sie hier vereinsübergreifend unter besten Bedingungen trainieren und in den Austausch kommen“, so die Ministerin.

Direkt nach den Olympischen Spielen finden auch die Paralympischen Spiele statt, in denen Sportler mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung gegeneinander antreten. Damit bald auch Sportler aus Schleswig-Holstein Medallien nach Deutschland holen können, wurde nun der erste paralympische Landesstützpunkt eröffnet.

„Bislang haben die Athleten der einzelnen Sportarten immer nur für sich trainiert und sind nur bei sportlichen Großereignissen zusammengekommen“, sagte Wolfgang Tenhagen. „Jetzt haben sie hier die Chance, sich auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und weiterzugeben – ganz nach dem Motto: gemeinsam sind wir stark!“

Es werde immer schwieriger, geeignete Sporthallen und Schwimmbäder zu finden, bedauerte Wolfgang Tenhagen. „Umso schöner ist es, dass wir hier nicht nur gute Voraussetzungen für das Training haben, sondern auch den barrierefreien Hotelkomplex.“ Besonders während der Wintersaison werden von nun an Sportler aus dem ganzen Bundesland anreisen, um hier in den Sparten Schwimmen, Fußball, Tischtennis und Rollstuhl-Basketball zu trainieren. Je nach Trainingsplan werden rund 40 bis 50 Athleten erwartet, die von gut ausgebildeten Trainern in einem professionellen Umfeld betreut werden.

Sport sei wie ein Eisberg, sagte Doris Birkenbach, Vizepräsidentin des Landessportverbandes. „Ganz oben sichtbar sind die Spitzensportler.“ Aber in den Vereinen sei die breite, meist ungesehene Basis. „Sollte sie wegschmelzen, bricht auch die Spitze weg“, sagte sie und warb für eine breite Förderung des Sportes in den Schulen und Vereinen.

Die Landesregierung möchte das Sportland Schleswig-Holstein als Standort für Nachwuchs-, Leistungs- und Spitzensport stärken. „Mit der Eröffnung des paralympischen Landestützpunktes sind wir diesem Ziel wieder ein Stück nähergekommen“, sagte Sabine Sütterlin-Waack. „Damit verfügen wir in Schleswig-Holstein nun über 38 Landesstützpunkte in 14 Sportarten. Gefördert werden die Stützpunkte insgesamt mit 500 000 Euro pro Jahr. Davon erhält der Stützpunkt in Kellinghusen 10 000 Euro. In einem olympischen Zyklus – also in vier Jahren – erreichen wir damit eine Summe von zwei Millionen Euro für die Leistungssportförderung in unserem Land. Damit sind wir auch im Bundesvergleich sehr gut aufgestellt.“

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung des Magazins eine Verbindung zum Anbieter Yumpu aufgebaut wird und Daten übermittelt werden.