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Für ein lebendiges Itzehoe nach 19 Uhr

Ergebnisse der Umfrage zur Innenstadt sind da

Einige der Ideen, die im Workshop des Innenstadtförderprogramms entstanden sind, hat die Illustratorin Marion von Oppeln als grafisches Protokoll festgehalten. © Marion von Oppeln/Stadtmanagement Itzehoe

Freuten sich über die rege Beteiligung an der Umfrage zur Innenstadt (v. l.): Sandy Schippmann, Lydia Keune und Ralf Hoppe. © Görke

Itzehoe (bg) – Mehr als 2.000 Menschen hatten sich im Sommer an der Umfrage beteiligt, was sie sich für die Innenstadt wünschen würden. Jetzt liegen die Ergebnisse vor. Überraschend: Mehr als ein Viertel der Befragten wünschten sich einen Minigolfplatz. Und für die Altersgruppe 25 Jahre und jünger stand fest: Wir brauchen ein lebendiges Itzehoe – auch nach 19 Uhr.

„Wenn du dir etwas für die Itzehoer Innenstadt wünschen dürftest, was wäre das?“ – Dieser Frage war das Stadtmanagement im Juni nachgegangen. Über 2.200 Menschen hatten geantwortet, mit überraschenden Ergebnissen. „Wir sind begeistert von der Resonanz“, freute sich Bürgermeister Ralf Hoppe. „Es zeigt, dass das Interesse an der Zukunft unserer Stadt groß ist, unabhängig davon, ob Lob oder Kritik geäußert wird.“

Bei der Auswertung wurden die Ergebnisse in zwei Altersklassen unterteilt: 12 bis 25 Jahre und 26 bis 99 Jahre. Das Durchschnittsalter lag bei 37 Jahren.

Derzeit würde die Innenstadt nicht als Aufenthaltsort wahrgenommen, so Stadtmanagerin Lydia Keune. Um das zu ändern, bräuchte es zum Beispiel Außengastronomie (30% der über 25-Jährigen), gutes W-LAN (22% der unter 25-Jährigen), gemütliche Sitzmöbel (25% aller Befragten) sowie Musik, Pflanzen und Kinderspielangebote (jeweils rund 10%). „Über ein Viertel aller Befragten wünscht sich einhellig einen Minigolfplatz“, sagte Lydia Keune. „Daraus kann man schon einen Handlungsbedarf ableiten.“

Und tatsächlich hat sie schon angefangen, sich über Minigolfplätze zu informieren. Bis der jedoch umgesetzt ist, wird es noch etwas dauern. „Wir müssen Aufträge ausschreiben, Fristen einhalten und brauchen für einige Projekte auch Partner“, erklärte sie.

Im Anschluss an die Umfrage fand ein Workshop statt, der aus den Ergebnissen konkrete Projekte entwickeln sollte. Die Mitglieder des Aufsichtsgermius hatten jedoch eine wichtige Aufgabe für den Workshop: jeder sollte einen jungen Menschen zwischen 14 und 25 Jahren mitbringen, damit auch die Meinung der Jugend Gehör findet.

Die Wünsche der Jugend waren – sowohl im Workshop als auch in der Umfrage – recht bescheiden. „Neben W-LAN war ihnen in erster Linie Sauberkeit und Sicherheit wichtig“, so Lydia Keune. Sie wünschten sich mehr öffentliche Toiletten und dass sie länger geöffnet sind. Und einen Treffpunkt, an dem sie sich aufhalten können – auch nach 19 Uhr.

Die Ideen des Workshops hielt die Illustratorin Marion von Oppeln in einer Grafik fest: eine „Chill Out Location“, wo Jugendliche sich zum Beispiel nach der Schule treffen können, und die Nutzung des Parkhauses am ZOB, entweder für Partys oder im Wandel – zum Beispiel mit einer begrünten Fläche und Streetfood auf dem Dach und einer Kletterwand an der Seite. Die „Itzestage“ sollte als mobile Bühne Musikevents auch in die Stadtteile tragen. „Wir wünschen uns eine lebendige Innenstadt auch nach 19 Uhr“, waren sich sich einig.

Wie es jetzt weitergeht? Stadt und Stadtmanagement prüfen derzeit die Voraussetzungen und den Kostenrahmen für verschiedene Maßnahmen, damit die Ergebnisse in den nächsten Gremiensitzungen im Okobter diskutiert werden können. „Was schnell umsetzbar ist, wollen wir auch zügig umsetzten“, versprach Ralf Hoppe. Konkret wären das zum Beispiel die Öffnungszeiten der öffentlichen Toiletten. „Wir brauchen eine Kultur des Möglich-Machens“, sagte er. „Dazu gehört auch, dass man für eine gute Idee mal ein Auge zudrückt. Zum Beispiel wenn es abends etwas länger laut ist.“

Bis der Bau der Störschleife losgeht, wird es auch noch einige Jahre dauern. „Vielleicht findet sich hier eine Betreiber für eine Zwischenlösung mit Beachbar und Beachvolleyball-Feld“, überlegte Hoppe. Und auch eine Party im oder auf dem Parkhaus sollte möglich sein ... „Es gibt noch viel zu tun“, fasste Sandy Schippmann zusammen, die Projekt-Assistentin des Innenstadt-Förderprogramms. Und Ralf Hoppe ergänzte: „Eine Kreisstadt braucht Minigolf!“

Alle Details der Umfrageergebnisse findet man unter umfrage.mein-itzehoe.de

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