Moin Jobfinder

Übernahme des Klinikums in der „Warteschleife“

Bad Bramstedt: Finanzierung ist noch nicht gesichert

Am 22. Dezember vergangenen Jahres bekräftigten (v.li.) Jens Ritter, Geschäftsführer der Klinikum Bad Bramstedt GmbH, Kerstin Ganskopf, Geschäftsführerin der FEK – Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster GmbH, und Dr. Stefan Engels, Geschäftsführer der IGPmed GmbH, per Handschlag die Investorenvereinbarung. Foto: Otto

Das Klinikum Bad Bramstedt ist in der finanziellen Schieflage und soll durch die Investorenvereinbarung für den Gesundheitsstandort Bad Bramstedt erhalten bleiben. Archivfoto: Klinikum Bad Bramstedt

Bad Bramstedt (anz) – Kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres kam die gute Nachricht: Eine wegweisende Investorenvereinbarung bahnt den entscheidenden Schritt in die Zukunft des insolventen Klinikums Bad Bramstedt. Das FEK Neumünster übernimmt den Krankenhausteil mit der Akutversorgung, den Reha-Bereich sowie die Liegenschaften und die dazugehörigen Tochtergesellschaften übernimmt die IGPmed GmbH aus Düsseldorf, so die Vereinbarung.
Alles schien perfekt. Doch nun  gibt es ein Problem bei der geplanten Transaktion. Der IGPmed GmbH und der FEK Bad Bramstedt GmbH (Tochtergesellschaft des FEK) sei es bis zum Ablauf der dafür vereinbarten Frist (8. Februar, Anm. d. Red.) nicht gelungen, die Finanzierung der anteiligen Kaufpreise sicherzustellen, teilt das FEK mit. Unter anderem weil die finanzierenden Kreditinstitute  jetzt erhöhte Anforderungen an die Kreditvergabe stellen. Somit sei es schwierig, die Voraussetzungen insbesondere in zeitlicher Hinsicht zu erfüllen. Die Beteiligten seien  weiterhin in sehr konstruktiven Gesprächen und seien daran interessiert, die geplante Transaktion schnellstmöglich umzusetzen. Beide Investoren würden Gespräche mit Kreditinstituten, Kapitalgebern und ihren Gremien führen. Wenn diese Gespräche schnell zum Ziel führen, seien keine weiteren Verhandlungen notwendig.
Jens Ritter, Geschäftsführer des Klinikums Bad Bramstedt, bestätigt auf Nachfrage, dass die Beteiligten „nach wie vor interessiert sind“ an der Übernahme. „Nun müssen sie ihre Hausaufgaben machen“, sagt er. Die Bestätigung der Finanzierung – über Eigenkapital und oder Banken – müsse natürlich vorliegen. „Die Gläubiger müssen wissen, dass die Finanzierung sicher ist. Denn sie wollen ja ihr Geld zurück haben“, so Ritter. Zu den Gläubigern gehöre unter anderem auch die Sparkasse Südholstein. Doch die Finanzierung sei zum 8. Februar noch nicht gesichert gewesen. Deshalb befinde man sich jetzt in einer extra Warteschleife. Die Übernahme ist für den 1. April geplant. Ritter ist zuversichtlich, dass sich bis dahin die Finanzierungsfrage geklärt hat.

Das Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster bekräftigt sein Interesse an der Übernahme des Akutbereichs sowie des MVZ des Klinikums Bad Bramstedt. „Wir setzen alles daran, damit die Umsetzung wie vorgesehen zum 1. April stattfinden kann. Wir sind zuversichtlich, zeitnah mit den Finanzierungsinstituten eine Lösung zu finden. Wir sind auch weiter in konstruktiven Gesprächen mit der IGPmed GmbH und halten gemeinsam an der Ende Dezember bekanntgemachten Gesamtlösung fest“ so Kerstin Ganskopf, Geschäftsführerin der FEK – Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster GmbH.

„Die aktuelle Situation ist bedauerlich und ärgerlich, insbesondere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Bad Bramstedt, die einen hervorragenden Job vor Ort machen. Die Übernahme des Akutbereichs des Klinikums Bad Bramstedt wurde durch das Votum des Landeskrankenhausausschusses als absolut sinnvoll bestätigt und dieser Beschluss hat weiterhin Bestand. Wir bleiben zuversichtlich, dass die Übernahme des Akutbereichs des Klinikums Bad Bramstedt im besten Interesse unserer Patienten und der Bevölkerung der Region ist. Mit Hochdruck wird daran gearbeitet, die notwendigen Voraussetzungen zu erfüllen und den erfolgreichen Verlauf sicherzustellen“, blickt der FEK-Aufsichtsratsvorsitzende Hauke Hansen (CDU), in die Zukunft.

Auch die IGPmed GmbH befindet sich derzeit in intensiven Gesprächen mit den Beteiligten, um den Gesunheitsstandort Bad Bramstedt zu stärken. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, eine Lösung zu finden“, bestätigt Geschäftsführer Dr. Stefan Engels auf Nachfrage.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung des Magazins eine Verbindung zum Anbieter Yumpu aufgebaut wird und Daten übermittelt werden.

Veranstaltungen