Bad Bramstedt (usp) – Seit acht Jahren besteht das Familien- und Integartionszentrum der Lebenshilfe. Seit gut einer Woche ist die Einrichtung des Familien- und Integrationszentrums mit seinen beiden Leiterinnen, Katrin Wünsche (Familie) und Julia Lippstreu (Integration), von seinem bisherigen Standort an der Glückstädter Straße in den Bleeck 21, ins Zentrum der Stadt, umgezogen.
Die Arbeit des Zentrums ist äußerst vielfältig. So werden Bildungsangebote für Kinder, Eltern und Großeltern angeboten. Außerdem beraten, unterstützen und begleiten die Mitarbeiterinnen Familien in vielen Lebenslagen. In verschiedenen Bereichen bestehen auch Kooperationen und Vernetzungen mit bestehenden lokalen und regionalen Einrichtungen wie Kindertagesstätten oder dem Pflegestützpunkt. „Besonders freuen wir uns über die Kooperation mit drei Hebammen, die in unseren Räumlichkeiten Geburtsvorbereitungen, Rückbildung und Babymassage anbieten“, freuen sich Wünsche und Lippstreu. „In Zeiten, in denen Kita-Plätze Mangelware sind, sind niedrigschwellige Angebote, insbesondere für Menschen mit Migrationshintergrund wichtig“, betont sie.
Auch für den Familienkaffee bieten die neuen Räumlichkeiten Platz.
Julia Lippstreu ist häufig eine wichtige Ansprechpartnerin für geflüchtete Menschen aus der Ukraine, da sie sich als gebürtige Russin mit ihnen problemlos verständigen kann.
Insgesamt 112 Quadratmeter ist das Familienzentrum jetzt groß. Ein 30 Quadratmeter großer Multifunktionsraum ist das Kernstück des Zentrums. Für deren Ausstattung mit Tischen und Stühlen konnte der Lions Club Henstedt-Ulzburg gewonnen werden. Hinzu kommen ein barrierrearmes WC und ein großer Flur, der von Kindern gut zum Spielen genutzt werden kann, während die Eltern an Kursen teilnehmen. Außerdem gibt es noch einen Rückzugsraum. „Der kann beispielsweise zum Stillen genutzt werden, wenn Mütter dafür ungestört sein möchten“, erklärt Katrin Wünsche. Geplant sei auch noch eine Bücherecke, damit Kinder auch frühzeitig ans Lesen herangeführt werden können. „Wir würden uns freuen, wenn wir dafür noch Regale, Kinderbücher und Spiele gespendet bekämen“, so Wünsche.
Für Katrin Wünsche und Julia Lippstreu verbessern sich die Arbeitsbedingungen erheblich. Denn bisher hatten sie in der Glückstädter Straße nur Büroräume, für ihre Aktivitäten waren sie auf andere Einrichtungen angewiesen. „Außerdem liegt das Zentrum nun gut erreichbar, auch per Bus, zentral in der Stadt“, erklären die beiden. Von Vorteil sei auch, dass das Gebäude hinter dem DRK-Laden in zweiter Reihe liegt, was Nutzern besser als eine exponierte Lage gefällt, ergänzt der Geschäftsführer der Lebenshilfe, Felix Carl. Zusätzlich stehen auch in unmittelbarer Nähe ausreichend öffentliche Parkplätze zur Verfügung, so Carl.
Alle Angebote des Familien- und Integrationszentrums sind kostenfrei. Insofern freut sich das Team besonders, dass sowohl die Stadt Bad Bramstedt als auch das Amt Bad Bramstedt-Land durch einen Mietkostenzuschuss ein wenig von der finanziellen Last nimmt.
Beratung und Hilfe aus einer Hand ist der Anspruch des Zentrums. „In diesen neuen Räumlichkeiten sind wir endlich das Wohnzimmer für Familien, die ankommen, sich entspannen und wohlfühlen sollen“, unterstricht Katrin Wünsche die Bedeutung des neuen Standortes. Immerhin haben im vergangenen Jahr rund 800 Erwachsene das niedrigschwellige Angebot des Familien- und Integrationszentrum wahrgenommen.