Bad Bramstedt (hot) – Kita-Plätze dringend gesucht! Wie vielerorts reichen auch in der Rolandstadt die Kita-Plätze bei Weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken. Allein rund 150 Kinder aus Bad Bramstedt stehen auf der Warteliste, insgesamt sind es 250. Nun können deren Eltern zumindest erst einmal etwas aufatmen. Denn die Stadt hat sich durch einen Mietvertrag 90 neue Kita-Plätze gesichert – und die sollen bereits zum Herbst zur Verfügung stehen können.
Die neue Kita soll an Dibberns Hoff am Ende der Dönnewegstraße gebaut werden – der vorläufige „Arbeitstitel“ lautet „Zwergenglück“. Bauherr ist die Hesta-Haus Vermögensverwaltungs GmbH aus Bad Bramstedt, die das Gebäude mit eigenen Mitarbeitern „hochziehen“ will. Am Mittwoch haben die beiden Geschäftsführer Mario Stapelfeldt und Christoph Henningsmeier gemeinsam mit Bürgermeisterin Verena Jeske den Mietvertrag unterschrieben. Einen Tag zuvor hatte sich der Hauptausschuss der Stadt speziell zu diesem Thema getroffen und die Zustimmung für den Vertrag verabschiedet.
Ob die Stadt das Kita-Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt kauft, wird noch überlegt.
Fest steht: „Das Grundstück ist baureif. Nun brauchen wir möglichst schnell eine Baugenehmigung“, sagt die Bürgermeisterin. Schon für nächste Woche ist ein Termin beim Kreisbauamt vorgesehen. Zunächst war geplant, dort Häuser zu bauen, nun soll dort die Kita entstehen. Und die soll, so die Bürgermeisterin, wenn alles gut klappt bereits am 1. September zum neuen Kita-Jahr fertig sein und ihren Betrieb aufnehmen können. Geplant ist, dass dort drei Gruppen für jeweils zehn Kinder unter drei Jahren sowie drei Gruppen für jeweils 20 Kinder über drei Jahren unterkommen. „Wir sind in der Lage, so ein Gebäude in wenigen Monaten zu bauen“, sagen Mario Stapelfeldt und Christoph Henningsmeier.
Den Zuschlag für den Entwurf hat die „hauseigene“ Architektin Ute Lorenz von der Bad Bramstedter HeLo Architekten GmbH bekommen. „Der Entwurf ist sehr durchdacht und besticht durch eine großzügige Planung“, so die Bürgermeisterin. Das zweigeschossige Gebäude in Holzständerbauweise und mit dunkelroten Riemchen als Fassade hat eine Grundfläche von etwa 1.300 Quadratmetern und soll auf einem gut 3.100 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. Investitionsvolumen: gut 5,5 Millionen Euro.
Vorgesehen sind nicht nur Gruppenräume, sondern etwa auch eine Küche mit Mensa sowie eine Küche für die Kinder, Besprechungs-, Differenzierungs- und Kreativräume. Die Räume können getrennt oder auch miteinander verbunden werden. Um die Kreativität der Kinder zu fördern, soll im Werkraum auch getöpfert werden. Der Aufruf der Bürgermeisterin: Wer einen Töpferofen spenden möchte, kann sich gerne an sie direkt wenden unter Telefon 04192 50621 oder E-Mail verena.jeske@badbramstedt.de. Beheizt werden soll das Gebäude durch das vorhandene BHKW mit Bio-Gas.
Als Träger für die Kita hatten sich neben dem DRK Segeberg, dem DRK Lübeck und dem Kinderschutzbund auch die Bad Bramstedter Lebenshilfe gGmbH gemeldet. Letztere hat die Stadt überzeugt. „Sie ist auch in der Lage, genügend Personal zu stellen“, sagt die Bürgermeisterin nach Gesprächen mit dem Geschäftsführer Felix Karl. Dafür stellt die Lebenshilfe nun aber wohl die Frühförderung ein. „Das ist natürlich sehr schade für die Eltern und Kinder“, so Verena Jeske. Aber vielleicht könne die ja von anderen Lebenshilfe-Einrichtungen übernommen werden.
Durch den geplanten Kita-Neubau ist die Container-Lösung am Tegelbarg jetzt vom Tisch. Mit Hochdruck wird aber noch an der geplanten Kita „Moorstücken“ gearbeitet. „Die brauchen wir natürlich auch dringend“, sagt die Bürgermeisterin.
90 neue Kita-Plätze für Bad Bramstedt
Bürgermeisterin Verena Jeske (Mitte) und die beiden Geschäftsführer der Hesta-Haus Vermögensverwaltungs GmbH, Mario Stapelfeldt (li.) und Christoph Henningsmeier (re.), haben am Mittwoch den Mietvertrag unterschrieben. Foto: Otto
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