Itzehoe (anz) – Am Samstag, den 15. Februar, ruft das Bündnis gegen Rechts Itzehoe um 11 Uhr zur Demonstration „Wir sind die Brandmauer!“ auf dem Dithmarscher Platz auf.
Die Demonstrationsroute verläuft vom Startpunkt Dithmarscher Platz vor der Sparkasse durch die Feldschmiede bis zum Berliner Platz.
"Die CDU hat mit der AfD gestimmt – und damit aktiv dazu beigetragen, die Brandmauer gegen Rrechts einzureißen. Was einst als klare Abgrenzung galt, wird nun Schritt für Schritt aufgeweicht. Die Zusammenarbeit mit einer Partei, die für Rassismus, Hetze und Demokratiefeindlichkeit steht, ist ein Tabubruch, den wir nicht hinnehmen!", so Patrick Spahn, Pressesprecher des Netzwerks gegen Rechts Itzehoe. "Während rechte Kräfte die Grenzen des Sag- und Machbaren immer weiter verschieben, ist es die Zivilgesellschaft, die hält, schützt und sich solidarisiert – auf den Straßen, in Initiativen, Vereinen, Betrieben und überall dort, wo Menschen für Demokratie und Menschenrechte einstehen."
Die Demonstration richtet sich gegen die Zusammenarbeit der CDU mit der AfD, gegen die Übernahme von AfD-Positionen, gegen rechte Hetze, Faschismus und autoritäre Politik und für eine gerechte, solidarische Zukunft.
"Wir sind da, wenn die Demokratie angegriffen wird", sagt Patrick Spahn. "Wir werden laut, wenn rechte Hetze zur politischen Strategie wird. Wir stellen uns entschieden gegen Ausgrenzung, Hass und autoritäre Politik. Menschenwürde und Grundrechte sind keine Verhandlungsmasse – sie sind das Fundament unserer Gesellschaft, und wir werden sie verteidigen!"
Die Organisatoren der Demonstration sind das Netzwerk gegen Rechts Itzehoe, Solid Kreis Steinburg, die Kulturinitiative Mittel-Holstein e.V., das Bündnis für Toleranz Kellinghusen und Umgebung, Freiraum Itzehoe e.V. und die Jusos Steinburg sowie Einzelpersonen. "Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich zusammengetan haben um am Samstag gemeinsam dem Rechtsruck zu widersprechen", so die Organisatoren. "Damit sich jeder auf der Demo wohlfühlt, bitten wir darum, National- und Parteiflaggen zu Hause zu lassen. Jeder darf als Privatperson dabei sein, aber wir wollen keine Bühne für den Wahlkampf sein!"
Podiumsdiskussion "Wie stabil ist die Brandmauer gegen Rechts?"
Gestern (12. Februar) fand um 19 Uhr die Veranstaltung „Wie stabil ist die Brandmauer nach rechts? Zum Umgang mit der AfD und ihren Positionen“ des Netzwerkes gegen Rechts Itzehoe im Haus der Jugend statt.
Das Interesse an der Veranstaltung war sehr groß, keiner der 170 Stühle blieb unbesetzt, einige Menschen standen im Saal, einige kamen leider nicht einmal mehr in den Saal hinein und mussten die Veranstaltung vom Flur aus verfolgen.
„Die Besucher haben eine spannende und respektvolle Debatte zwischen den Kandidaten erleben dürfen. Der Andrang zur Veranstaltung bestätigt, dass unsere Einschätzung richtig war: Die Bürger haben ein großes Interesse an der Brandmauer Thematik. Wir sind froh, dass wir das mit der Veranstaltung bieten konnten“, so Patrick Spahn, Pressesprecher des Netzwerks gegen Rechts Itzehoe. Alle Teilnehmer hätten ihre Sorge über das Erstarken der AfD geäußert.
Jedoch seien sich die Teilnehmer über die Gründe des Erstarkens und des weiteren Vorgehens nicht immer einig. Besonders die erfolgreiche Abstimmung des Entschließungsantrag der CDU, mit Stimmen der AfD und FDP wurde kontrovers diskutiert.
Das Netzwerk gegen Rechts Itzehoe bedankt sich sehr bei den Teilnehmern des Podiums. Besonderer Dank gilt Tobias Rückerl (FDP), der für Michael Wamser (FDP) eingesprungen ist, und Heiner Rickert, MdL (CDU) der Mark Helfich, MdB (CDU) vertreten hat. Die weiteren Teilnehmer waren: Tobias Braunsdorf (LINKE), Marco Schulz (VOLT), Hauke Thießen (SPD) und Fabian Faller (GRÜNE).