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Gesundheitszentrum offiziell eröffnet

MVZ + FAZ = Gesundheitszentrum mit Weitblick und Zukunftsperspektive

Mit dem symbolischen Durchschneiden des Bandes eröffneten (v. li.) Hans-Joachim Grote (Aufsichtsratsvorsitzender der WKS), Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt, Tanja Schwittay (Geschäftsführerin des MVZ), Bürgermeister Felix Carl, Ole-Christopher Plambeck (CDU, MdL), Hauke Hansen (CDU, MdL gesundheitspolitischer Sprecher) und Marc Dreyer (Geschäftsführer der HIM 3), das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) und das Facharztzentrum (FAZ) offiziell. Fotos: Otto

Marc Dreyer, Geschäftsführer der HIM 3, Tanja Schwittay, Geschäftsführerin des MVZ, und Bürgermeister Felix Carl (v.li.) sind überglücklich über das neue Gesundheitszentrum an der König-Christian-Straße.

Die Geschäftsführerin Tanja Schwittay führte die Besuchergruppe durchs MVZ.

Dr. Christoph Teschner – hier mit Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt – arbeitet als angestellter Facharzt für Allgemeinmedizin im MVZ.

Lisann Bendlin, Fachärztin für Allgemeinmedizin, hat sich die Praxisräume im Facharztzentrum schön und funktional eingerichtet.

Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt gratulierte dem Zahnarzt Dr. Andreas Schult zu seiner hochmodernen Zahnpflegepraxis im Facharztzentrum.

Sandra Stelke, Inhaberin der Roland Apotheke, hat jetzt viel mehr Möglichkeiten in den Räumlichkeiten im Facharztzentrum.

Bad Bramstedt (hot) – Der 10. Oktober 2025 ist für Bad Bramstedt ohne Frage ein geschichtsträchtiges Datum. Denn an dem Tag wurden das städtische Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), das bereits seit September in Betrieb ist, und das Facharztzentrum (FAZ) – Bauherr und Vermieter ist die HIM 3 GmbH aus Lübeck, die zur Lübecker Firmengruppe Schütt gehört – offiziell eröffnet. Entstanden ist an der König-Christian-Straße damit ein Gesundheitszentrum, das die medizinische Versorgung und Fachkompetenz an einem Standort bündelt und in der Region eine Vorreiterfunktion hat.  

Eine Menge Lob gab es von Seiten der Festredner. Der CDU-Landtagsabgeordnete Ole-Christopher Plambeck bezeichnete das Projekt als „Meilenstein für die Region“. Mit der Entscheidung zum Bau habe die Kommunalpolitik Mut bewiesen. Hans-Joachim Grote, ehemals Bürgermeister von Norderstedt und schleswig-holsteininischer Innenminister, gratulierte als Aufsichtsratsvorsitzender der WKS (Wirtschaftsentwicklung für den Kreis Segeberg) zum Großprojekt. Das Gesundheitszentrum sei ein neuer zusätzlicher Standortfaktor für Bad Bramstedt, um sich zwischen Hamburg und Kiel neu zu positionieren. Es gebe den Menschen in Bad Bramstedt und Umgebung eine Zukunftsperspektive. Denn; „Jeder Mensch lebt zuerst in seiner Stadt, erst danach ist er Landes- und Bundesbürger.“
Das städtische MVZ wurde bereits 2021 aus der Taufe gehoben, bisher war es in den Räumen über der VR Bank untergebracht. Doch die Räumlichkeiten waren zu klein. Die damalige Bürgermeisterin Verena Jeske (parteilos) forcierte deshalb den Neubau des MVZ an der König-Christian-Straße. Bürgermeister Felix Carl machte sich ebenfalls dafür stark und freut sich, dass das MVZ – ganz nach Plan – bereits Anfang September in Betrieb gehen und nun offiziell eröffnet werden konnte. 

Gebaut wurden das MVZ und das gegenüber liegende Facharztzentrum von der Lübecker Firma Friedrich Schütt + Sohn Baugesellschaft mbH & Co. KG. Die Gesamtkosten: rund 18 Millionen Euro.
Das städtische MVZ mit rund 1.140 Quadratmetern ist im Erdgeschoss voll vermietet. Dort befindet sich ein allgemeinärztliches Zentrum mit angestellten Allgemeinmedizinern. Das Obergeschoss ist allerdings noch ungenutzt. Die Stadt hat das MVZ derzeit noch gemietet, möchte es aber für 5,9 Millionen Euro erwerben. 
Sehr glücklich über den Umzug an den neuen Standort ist Tanja Schwittay, Geschäftsführerin des MVZ. Der Empfangsbereich ist hell gestaltet, die Warteräume spiegeln Lokalkolorit wider – sie heißen „Roland“ oder „Schloss“. Die Behandlungszimmer sind mit moderner Technik ausgestattet, ein Labor ist ebenfalls vorhanden.

Sechs Fachärztinnen und -ärzte und ein Neurologe sind im MVZ beschäftigt, unterstützt von zwölf Medizinischen Fachangestellten. Sie sorgen auf einer Behandlungsfläche von etwa 560 Quadratmetern für die medizinische Versorgung von rund 5.000 Patienten pro Quartal. 
Einer der Ärzte ist Dr. Christoph Teschner. Seine eigene Praxis hat er 2020 aufgegeben. Jetzt arbeitet der 72-Jährige noch 20 Stunden in der Woche als angestellter Arzt im MVZ. „Ohne das MVZ wäre ich längst nicht mehr beruftstätig“ sagt er. Der Vorteil des MVZ sei es, dass hier zum Beispiel auch Mütter mit Kindern in Teilzeit ihren Arztberuf ausüben könnten. 

In das benachbarte mit 3.100 Quadratmetern große FAZ ziehen eine Kinder- und Jugendarztpraxis, eine Zahnarztpraxis, eine Praxis für Allgemeinmedizin, eine Praxis für Psychotherapie, eine Praxis für Heilpraktik für Osteopathie und eine Praxis für Physio- und Ergotherapie ein. Im Erdgeschoss sind Flächen für eine ambulante Intensivpflege, die Roland Apotheke und das Sanitätshaus Kowsky entstanden. Eine weitere Fläche – zum berispiel für eine Bäckerei – ist vorbereitet. Im Außenbereich stehen 99 Pkw-Stellplätze und 70 Fahrradstellplätze für Patienteninnen, Kunden und Mitarbeitende zur Verfügung.
Beide Häuser werden mit Luftwärmepumpen und Photovoltaik beheizt und können im Sommer mit dieser Technik auch temperiert werden. „Diese modernen und barrierefreien Gebäude werden die medizinische Versorgung und Fachkompetenzen an diesem Standort bündeln und sind sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner aus Bad Bramstedt als auch aus den Umlandgemeinden sehr gut erreichbar“, erklärt Marc Dreyer, Geschäftsführer der HIM 3 GmbH. 
Bisher sind allerdings nur 80 Prozent der Räumlichkeiten im Facharztzentrum vermietet. Vor allem die Vermietung an Ärztinnen und Ärzte gestaltet sich schwierig. Einen Grund nennt Marc Dreyer: Die Unterstützung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) fehlt. Sie genehmigt keine Zulassungen für weitere Ärzte in Bad Bramstedt. „Die KV sollte zukünftig weitsichtiger denken“, wünscht sich Dreyer.
Vor diesem Problem steht auch Lisann Bendlin, die vorher in der Arztpraxis von Dr. Manfred Frick gearbeitet hat und nun als Allgemeinmedizinerin im FAZ praktiziert. Die 43-Jährige würde sich die großzügigen Praxisräume gerne mit einer Internistin aus Kiel teilen, um die Öffnungszeiten zu erweitern.. Die Zusage von der Kollegin hatte sie bereits. „Doch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) hat keine Zustimmung gegeben“, bedauert sie. Zur Unterstützung werden gern auch weitere Medizinische Fachangestellte benötigt.

Der Zahnarzt Dr. Andreas Schult, der vorher mit seinem Kollegen Erik Baldauf eine Praxis am Lohstücker Weg (bei famila) geführt hat, fühlt sich mit seinem Team in den neuen Räumen im Facharztzentrum sichtlich wohl. „Ich habe den Grundriss selbst gezeichnet“, sagt er und freut sich darüber, seine Ideen verwirklichen zu können. Von der Zahnbehandlung übers Scannen bis zur Herstellung von Kronen: Alles ist in der Zahnpflegepraxis auf schnellem Wege möglich. 

„Größer und moderner“, schwärmt auch Sandra Stelke von ihrem neuen Standort. Sie ist mit ihrer Roland Apotheke vom Maienbeeck ins FAZ umgezogen. „Für uns ist dieser Schritt ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft“, sagt sie. „Durch die kurzen und bequemen Wege vom Arzt zur Apotheke können wir unseren Kundinnen und Kunden einen echten Mehrwert bieten.“ Auch im Inneren der Apotheke hat sich einiges getan. „Wir haben unser Warenlager noch einmal vergrößert“, erklärt Stelke. „Damit können wir eine noch schnellere Medikamentenverfügbarkeit sicherstellen.“ Zudem ist ein schönes Kosmetikzimmer eingerichtet worden. Praktisch sei auch die neue Parksituation: Im Bereich der Apotheke kann eine halbe Stunde kostenfrei geparkt werden – ein Service, der besonders bei kurzen Besorgungen geschätzt wird.
Neben der Roland Apotheke ist die Gesundheitsteam für Intensivpflege und Beatmung GmbH (GtIB) eingezogen. Die GtIB ist an acht festen Standorten in der außerklinischen Intensivpflege tätig und versorgt die Klienten auf hohem Niveau. „Unsere ambulanten Wohngemeinschaften sind individuell gestaltet und wir haben Zeit für unsere Klienten. Wir arbeiten unter anderem mit der Lungenclinic Großhansdorf zusammen und bieten somit eine umfassende Möglichkeit zur Betreuung und Versorgung“, so Barbara Klinner, kaufmännische Geschäftsleitung. 
Auf dem Gelände wird übrigens weiter gebuddelt. Derzeit wird ein Gehweg gebaut, um das Gesundheitszentrum besser zu erreichen. Aus diesem Grund ist die König-Christian-Straße in dem Bereich vom 20. bis zum 31. Oktober gesperrt. Die Zufahrt zum MVZ bleibt aber jederzeit gewährleistet.
  

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