Moin Jobfinder

Nominierung für den „Future of Festivals Award”

Erfolgreicher Moor-Matten-Test beim Wacken Open Air

© Klimafarm/Stiftung Naturschutz

© Klimafarm/Stiftung Naturschutz

Wacken (anz) – Im Sommer haben die Anti-Matsch-Matten aus dem Moor-Rohstoff des Projekts “Klimafarm” der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein den Schmuddelwetter-Härtetest auf dem Wacken Open Air bestanden – jetzt ist das Heavy-Metall-Highlight damit für den „Future of Festival Award 2025“ nominiert. Ende des Monats – am 27. und 28. November – heißt es also Daumen drücken. Die Preisverleihung bildet den Höhepunkt der „Future of Festival“-Messe in Berlin.

Die hauptsächlich aus Moorpflanzen bestehenden Bodenschutzmatten haben in Kombination mit einer Schicht Holzhackschnitzel einen Fußweg zwischen Glamping- und Bühnenbereich weitgehend matschfrei gehalten. Anders als auf anderen Wegen, sind die Metall-Fans dort nicht knöcheltief eingesunken. Ursprünglich wurden derartige Matten als Erosionsschutz, zumeist aus anderen Materialien bestehend, im Straßenbau und Uferschutz eingesetzt. Die Idee, sie gegen Matsch auf Großveranstaltungen einzusetzen, ist neu und erregt Aufmerksamkeit in der Festivalbranche. Nun wurde das Wacken Open Air mit dem erfolgreichen Test für den Festival-Award nominiert.

Die Messeverantwortlichen möchten mit dem Preis „Unternehmen mit innovativen Projekten, Apps oder Ideen sowie Festivals, die diese oder andere wegweisende Ideen umsetzen“, auszeichnen. „Die Awards ehren nicht nur Innovation und Nachhaltigkeit, sondern setzen ein klares Zeichen für die Tools und Ideen, die die Branche in der nächsten Saison prägen werden“, wie es auf der Webseite heißt.

„Natürlich freuen wir uns sehr über die Nominierung unseres Partners mit unserer Kooperation“, so Elena Zydek, Projektleiterin der Klimafarm der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Sie hofft jetzt auch andere Festivals oder Dienstleister für die Anti-Matsch-Maßnahme aus dem Moor begeistern zu können. Zydek und ihr Team werden die Moor-Matte vor Ort präsentieren. Schließlich sind es die Messeteilnehmer, die während der Veranstaltung per Handy abstimmen können, wer gewinnt.

Das Projekt Klimafarm erprobt die Bewirtschaftung von wiedervernässten, ehemals trockengelegten Moorflächen. So entstehen nicht nur deutlich weniger CO2-Emissionen, auch viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten profitieren. Aus dem entstandenen Rohstoff hat das Projekt gemeinsam mit den Unternehmen re-Natur, Schierbecker und Mst-Dränbedarf die Bodenschutzmatte entwickelt.

Hintergrundinformationen
Seit 2021 erprobt das Projekt Klimafarm mit Sitz in Erfde bei Rendsburg über einen Zeitraum von 10 Jahren, wie sich natürlich wachsende Moorpflanzen effizient auf wiedervernässten Moorflächen ernten und verwerten lassen. Ziel ist es vor allem, neue Wertschöpfungsketten für moorreiche Regionen zu entwickeln, an die private Landwirte anküpfen können. Hintergrund: die in Deutschland und Schleswig-Holstein weitgehend trockengelegten Moore stoßen große Mengen CO2 aus. Der für die landwirtschaftliche Nutzung nötige Torfboden löst sich im trockenen Zustand immer weiter auf. Die Klimafarm ist ein Projekt der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen dessen Aktionsprogramms “Natürlicher Klimaschutz”. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Kooperationspartner, der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU).

zu den aktuellen Ausgaben

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass bei der Aktivierung des Magazins eine Verbindung zum Anbieter Yumpu aufgebaut wird und Daten übermittelt werden.

aktuelle Beilagen

Veranstaltungen