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Semmelhaack kauft Knechtsche Hallen in Elmshorn

Wohnungsbauunternehmen will 2023 erste sichtbare Veränderungen zeigen

Semmelhaack-Prokurist Arne Parchent (von links), Notar Falko Tzschaschel, der bisherige Eigentümer Frank Sachau und Baustadtrat Lars Bredemeier stellen für die Kamera nochmals die Szene der Unterzeichnung des Kaufvertrags nach. (Foto: Frank)

Elmshorn (jhf) In dem jahrelangen Ringen um die Zukunft der Knechtschen Hallen in Elmshorn ist die entscheidende Hürde genommen worden: Das Elmshorner Wohnungsunternehmen Semmelhaack hat das 99 Jahre alte, seit 2006 leerstehende Industriedenkmal gekauft. Der bisherige Eigentümer Frank Sachau, Geschäftsführer von Teppich-Kibek, und Semmelhaack-Prokurist Arne Parchent unterzeichneten am Montag, 29. August, in Pinneberg bei Rechtsanwalt und Notar Falko Tzschaschel von der Poppe Sozietät den Kaufvertrag. Der Kaufpreis bewege sich unterhalb des Bodenrichtwerts und betrage damit weniger als 3,2 Millionen Euro, sagte Sachau. Der Arbeitskreis Knechtsche Hallen mit Vertretern des Freundeskreises zum Erhalt der Knechtschen Hallen, der Elmshorner Fraktionen und der Verwaltung habe den Verkauf einstimmig befürwortet. Der nächste Schritt besteht darin, dass die Stadt die sanierungsrechtliche Genehmigung erteilt. Das Grundstück soll zum 1. Januar 2023 offiziell übergeben werden. "Wir sind zuversichtlich, dass 2023 schon was erkennbar ist", sagte Parchent.

"Die beste Lösung für Elmshorn"

Sachau betonte: "Wir haben die beste Lösung für Elmshorn gefunden. Es besteht ein großes Interesse, dass es ein Leuchtturmprojekt für Elmshorn wird." Durch die angekündigte Veränderung des Bahnhofs werde der Standort umso interessanter werden. "Das ist das Tor von Elmshorn."

Gleiche Ziele

Sachau berichtete, dass das Wohnungsunternehmen und er bei diesem Projekt dieselben Ziele verfolgten: die Knechtschen Hallen zu erhalten, ihren Charakter zu bewahren und das attraktive Mischnutzungskonzept, das der Arbeitskreis erarbeitet hat, umzusetzen."Uns ist wichtig, dass es nicht reiner Wohnungsbau wird. Wir wollen einen belebten Standort daraus machen. Es wird mehr als nur ein Nutzer sein." Das Konzept umfasse einen Katalog an Möglichkeiten, aus denen Semmelhaack nun einige auswählen könne. Parchent bekräftigte: "Wir haben uns verpflichtet, das Gebäude zu erhalten. Es ist denkmalgeschützt. Die Knechtschen Hallen an der Schloßstraße werden wir auf jeden Fall erhalten." Bei den beiden Teilen dahinter stünden allerdings nur die Fassaden unter Denkmalschutz. Es werde sich zeigen, ob allein diese oder auch die Gebäudeteile hinter den Fassaden bewahrt werden könnten.

Mindestens 3000 Euro pro Quadrameter an Investition nötig

Der Komplex ist verfallen. Es stehen hohe Investitionen an, um die Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 20.000 Quadratmetern wieder zu beleben. Theodor Semmelhaack, Inhaber des gleichnamigen Wohnungsunternehmens, rechnet mit Investitionen von etwa 40 Millionen Euro - abhängig von der Nutzung. Allein für die Beseitung der Altlasten rechnet Parchent mit Kosten im sechsstelligen Bereich. Außerdem muss in den Brandschutz und die Statik investiert werden. "Die Dächer müssen neu gemacht werden", sagte Sachau. In die Tiefe wolle Semmelhaack nicht bauen. Das Kranhaus und die Mantelhalle sind bei diesem Geschäft nicht verkauft worden. Über deren Zukunft müsse die Politik entscheiden, sagte Baustadtrat Bredemeier.

Semmelhaack signalisierte im Juli Interesse

Es gab viele Interessenten für das denkmalgeschützte Gebäude-Ensemble an der Schloßstraße. Semmelhaack hatte sich bereits vor Jahren ins Gespräch gebracht. Nachdem Frank Sachau den Inhaber Theodor Semmelhaack vor einigen Wochen angesprochen hatte, warf dieser Anfang Juli seinen Hut in den Ring.

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