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Auszeichnung als neuen Ansporn

Grundschule am Störtal bereitet sich auf die Zukunft vor

Die Klassenräume sind digital ausgestattet – unter anderem mit Active Boards und Tablets für die Schüler. © Bettina Görke

Bei gutem Wetter oder wenn es um die Natur geht, können die Schüler in den „Waldklassenraum“ wechseln. © Bettina Görke

Im neuen Anbau (links im Bild) ist ein großer Multifunktionsraum entstanden – nicht nur für die Schule, sondern auch für die Vereine in Oelixdorf. Auf der Grünfläche rechts soll ein Schulgarten entstehen. © Bettina Görke

Oelixdorf (bg) – Auf die Auszeichnung „Schule des Jahres“ ist Schulleiterin Ilka Schack sichtlich stolz: „Gerade weil wir eine so kleine Schule sind.“ Auf den Lorbeeren ausruhen kommt für sie jedoch nicht in Frage. Schon jetzt bereitet sich das Kollegium auf das neue Schuljahr,  einen möglichen erneuten Corona-Winter und eine Zukunft mit digitalen Medien vor.

„Krisen sollte man als Chance sehen und das beste daraus machen“, sagt Ilka Schack, Leiterin der Grundschule am Störtal in Oelixdorf. „Wir hatten viele Krisen in letzter Zeit. 2019 hat das Dach gebrannt, dann kam Corona und der Anbau war auch nicht ohne.“

Ilka Schack steht ein Team von zehn Lehrerinnen und einer Förderschullehrkraft zur Seite. Nach dem Brand machten sie sich dafür stark, das ganze Dach neu zu machen. Und auch während der Coronakrise sind sie an der Herausforderung gewachsen.

„Wir haben uns mit jedem Lockdown weiterentwickelt“, blickt die Schulleiterin zurück. „Wir haben damit angefangen, selbst Videos zu drehen und sie den Kindern auf YouTube zur Verfügung zu stellen.“ Als dann das Schulministerium die Online-Plattform „it‘s learning“ zur Verfügung gestellt hat, haben sich alle Lehrerinnen umfassend in die Technik eingearbeitet. So können sie Videos, Chats, Arbeitsbögen und Tests online mit den Schülern bearbeiten.

Aber eine Plattform alleine macht noch keinen guten Unterricht. Viel wichtiger war die persönliche Betreuung. Gerade während des Lockdowns fanden täglich Videokonferenzen statt – mit den Kolleginnen, den Schülern und den Eltern. Familien, in denen kein Endgerät vorhanden war, bekamen eins von der Schule gestellt. Sollten die Schüler oder deren jüngere Geschwister eine Notbetreuung brauchen, wurde das mit dem Kindergarten abgesprochen. „Wir haben keine Lernrückstände feststellen können“, zieht Ilka Schack eine postivie Bilanz.

Auch überregional sind das große Engagement und der Erfolg aufgefallen. Im Mai wurde sie Grundschule am Störtal als Schule des Jahres von Bildungsministerin Karin Prien ausgezeichnet. Der Preis ist mit 12 000 Euro dotiert. Motto des Wettbewerbes war „Lernen aus der Pandemie“.

Die Auszeichnung ist für Ilka Schack jedoch ehr Start- als Endpunkt. „Die Lernplattform und auch wir im Kollegium entwickeln uns weiter.“ So bereiten sie sich schon provisorisch auf Hybridunterricht im Herbst vor, sollte eine weitere Coronawelle es nötig machen.

Aber auch ohne Corona ist es der Schule wichtig, nicht stehen zu bleiben. So wird aus der „Grundschule am Störtal“ bald der „Störtalcampus – Lernen in Bewegung“. Das bezieht sich sowohl auf Sport, der fest im Schulalltag und dem Jahresablauf integiert ist, als auch auf die Weiterentwicklung der Schule.

Im Bereich Digitalisierung bedeutet das, die Kinder im Umgang mit den Geräten wie Computer, Active Boards und Tablets zu stärken. Aber auch ihnen Medienkompetenz an die Hand zu geben, um sie für das Internet vorzubereiten. „Wir wollen die digitalen Medien sinnstiftend nutzen“, fasst Ilka Schack zusammen. „Es geht darum, welche Kompetenzen die Kinder in Zukunft brauchen werden. Wir müssen an die Lebenswelt der Schüler andocken.“

Wie wichtig ihr gleichzeitig die analoge Welt ist, zeigen die anderen Zukunftspläne. „Wir haben schon einen Waldklassenraum, in dem wir raus in die Natur gehen. Hinter dem Neubau soll bald ein Schulgarten entstehen und ich hoffe, dass wir dort auch Tiere halten können, Hühner vielleicht. So lernen die Kinder Verantwortung zu übernehmen.“

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