Kreis Steinburg (anz) – 64 Synodale des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf tagten am Samstag (18. März) im Kirchlichen Zentrum in Elmshorn.
Mit der Verabschiedung einer „Positivliste“ für kirchliche Gebäude hat die Synode dden Weg geebnet, ausgewählte Pastorate und Gemeindehäuser für die Zukunft zu rüsten. Die kirchlichen Regionen waren zuvor aufgefordert gewesen, sich auf Gemeindehäuser und Pastorate zu einigen, die in die Zukunft geführt werden sollen. Die Zeichen stehen dabei auf Regionalisierung und gemeinsam genutzten kirchlichen Orten. Nicht für alle kirchlichen Gebäude wird es finanziell möglich und inhaltlich nötig sein, sie in die Zukunft zu führen.
Neben den Wünschen der Regionen zählten auch Kriterien wie zum Beispiel die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Bausubstanz. Nicht alle Regionen konnten sich abschließend auf Gebäude einigen, sodass nun erst einmal die unvollständige Liste beschlossen wurde. So können für diese Häuser bereits Gelder beantragt werden. In der Juni-Synode soll die Liste vervollständigt werden.
Ferner beschlossen die Synodalen, wie Propst Thielko Stadtland und sein neuer Amtskollege, Propst Steffen Paar, die Leitungsaufgaben aufteilen. Diese hatten sie zuvor gemeinsam besprochen und als Vorschlag in die Synode eingebracht. Die Aufteilung gilt vorerst bis Herbst 2024. Dann soll sie nochmals überprüft und in Absprache mit den Gremien bei Bedarf noch einmal verändert werden.
Einstimmig und eindeutig lief der Wechsel der Kirchengemeinde Neuenbrook von der Region Elbmarschen in die Region Itzehoe ab. Der Kirchenkreis hatte vor knapp 15 Jahren sechs Regionen gebildet, die aus mehreren Kirchengemeinden bestehen und zum Beispiel im Bereich der Jugendarbeit und Kirchenmusik kooperieren. Für Neuenbrook hat sich inzwischen herausgestellt, dass die Anbindung an die Region Itzehoe sinnvoller ist. Alle Kirchengemeinden beider Regionen wurden gefragt – es gab viel Zustimmung und keine Einwände, sodass auch die Synode ohne Debatte dieses Vorhaben bestätigte.
Waren Finanzausschuss und Synode ausreichend am Kauf von vier Gebäuden zur Vermietung an die Diakonie im Jahr 2020 beteiligt? Die Antwort fiel klar aus: Nein. Für den Kirchenkreisrat (KKR), der das Geschäft seinerzeit per Eilbeschluss und schmalen Infos in die Wege geleitet hatte, steht fest: Das wird so nicht wieder passieren. KKR-Mitglied Thorsten Pensky räumte ehrlich und deutlich ein: „Die nötigen Beteiligungs- und Infopflichten wurden nicht erfüllt. Das war nicht in Ordnung.“
Den Betrieb von stationärer Jugendhilfe durch das Diakonische Werk, begrüße der KKR aber nach wie vor. Der Kirchenkreis hatte 2020 vier Häuser zur Vermietung an die Diakonie gekauft und die Kreditaufnahme und Mietverträge teilweise per Eilbeschluss entschieden, sodass die Synode nicht umfänglich beteiligt worden war.
Nun sollen mögliche Risiken, wie z.B. das Ende der Mietverträge mit dem Diakonischen Werk lange vor Ende der Kredite, minimiert werden. Kirchenkreis und Diakonie sind bereits im Gespräch und es gibt positive Signale. Für die Synodalen waren die mündlich und schriftlich vorgetragenen Informationen am Ende zufriedenstellend, sodass bei vier Enthaltungen dem weiterem Verfahren einstimmig zugestimmt wurde.
Weitere Infos findet man auf www.kk-rm.de