Itzehoe (bg) – Im Rahmen der Sanierungsarbeiten für die historische Steinburg an der Ecke Sandberg/Kirchenstraße wurden Schäden am Fachwerk festgestellt. Die Arbeiten daran legten auch den Blick frei auf die Außenwand des Nachbargebäudes: der Tourist-Information. „Das muss das erste Mal seit rund 300 Jahren sein, dass jemand diese Wand sieht“, sagte Lars Büttner, Geschäftsführer des Stadtmanagements. Denn die Fassaden der beiden Häuser an der Straße stoßen direkt aufeinander. Und leider wurden auch an dieser Wand starke Beschädigungen festgestellt.
Der Vermieter reagierte sofort, ließ Stützen einziehen und die ganze Wand neu machen. Trotzdem nahm Lars Büttner die Baustelle zum Anlass, sich nach einer neuen Unterkunft für die Tourist-Info umzusehen und wurde in der Feldschmiede 52 fündig. „Die Wankendorfer hat uns ein gutes Angebot gemacht“, sagt Lars Büttner. „Sie waren sehr entgegenkommend und unterstützend.“
Auch wenn das historische Gebäude in der Breiten Straße seinen Charme gehabt hätte, freue sich das Team über die neuen Möglichkeiten in der Feldschmiede, in der sie ab Mittwoch (5. Februar) wieder zu den normalen Öffnungszeiten zu erreichen sind. „Der Service-Bereich ist deutlich größer geworden, es gibt einen modernen Tresen und vor allem ist es barrierefrei.“ Aber auch die Büros im Backoffice seien größer und sogar Flächenmanager Mirko Heim könne mit einziehen.
Mit den neuen Räumlichkeiten entstanden auch neue Pläne. „Jetzt, wo wir barrierefrei sind, wollen wir uns beim Deutschen Tourismusverband offiziell zertifizieren lassen“, sagt Lars Büttner. „Wir werden uns am Projekt ‚Nette Toilette‘ beteiligen und wollen unser Angebot an Merchandise ausweiten.“ Das sei nicht nur für Touristen interessant, die ein Souvenier mit nach Hause nehmen wollen. „Die Itzehoer selbst sind die besten Botschafter ihrer Stadt. Sie dürfen ihre Heimatstadt gerne stolz präsentieren.“ Und auch mit dem Wenzel-Hablik-Museum, das während der Sanierungsarbeiten im gleichen Gebäude untergekommen ist, seien Kooperationen geplant.
Der Umzug selbst sei erstaunlich reibungslos über die Bühne gegangen. Einige alte Akten aus Gründungszeiten seien gefunden worden, aber auch viel alte Dekoration. „Die werden wir bald gegen Spende abgeben“, sagt Lars Büttner. „Das Geld wird dann für einen guten Zweck gespendet.“