Bad Bramstedt (usp) – Dass Ehrungen von verdienten Mitbürgerinnen und Mitbürgern alles andere als langatmig seien müssen, haben die Verantwortlichen und Organisatoren des Empfangs im Kurhaustheater jetzt bewiesen. Trotz 53 zu ehrender Personen und eines etwa halbstündigen Unterhaltungsprogramms in der Mitte der Veranstaltung, ging die Prozedur in knapp zwei Stunden über die Bühne und ließ so noch Zeit, sich anschließend im Foyer zu Gesprächen, kleinen Häppchen und Klaviermusik zu treffen.
Für Bürgermeister Felix Carl war dies die erste größere Veranstaltung dieser Art, auf der er die Stadt repräsentierte. Dennoch nahm er die Aufgabe souverän wahr. Ein gutes Stückchen Sicherheit dürfte ihm dabei Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt gegeben haben, für die derartige Aufgaben aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung Routine sind.
Insgesamt waren es rund 120 Personen, die Carl und Mißfeldt am Eingang des Foyers zu begrüßen hatten. Für viele von ihnen war es der erste so unmittelbare Kontakt mit dem Bürgermeister. „Wir werden uns noch nachher auf der Bühne näher kennenlernen“, versprach er.
Gut aufeinander abgestimmt, ehrten die beiden im Wechsel die von Bürgern oder Institutionen aus der Stadt für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement eingeladenen Einzelpersonen oder auch Gruppen.
Im ersten Teil, für das soziale Engagement, kamen unter dem Beifall des Publikums Vertreter der Ev.-Luth. Kirchengemeinde, vom Team der Freiwilligenbörse, vom Familien- und Integrationszentrum der Lebenshilfe, von „Tischlein deck Dich“, den „Grünen Damen“ des Klinikums, des Sprach-Cafés des Familienzentrums, des DRK-Shops sowie der Versichertenälteste der Deutschen Rentenversicherung Nord auf die Bühne. Alle erhielten Urkunden und Geschenke. Und für jede Einrichtung hatten Annegret Mißfeldt und Felix Carl ein paar erklärende und lobende Worte zurechtgelegt, die deren ehrenamtliche Arbeit umrissen.
Der zweite Teil war den kulturellen und sportlichen Einrichtungen gewidmet. Dazu gehörten die „Kleine Bühne Bad Bramstedt“, die Unterstützenden der Stadtbücherei, das Team der Moorbahn, ein Vertreter des BT Orchesters, die Helferinnen und Helfer der Weihnachtmarkt-Initiative sowie die Landfrauen.
Sportlich traten Mitglieder des Schützenvereins, der Abteilungsleiter der Bad Bramstedter Aikido-Sparte, Mitglieder BT Leichtathleti-Sparte, der Schmalfelder Sportverband, der Betriebssportverband sowie der Vorsitzende des Golf-Clubs auf die Bühne.
Für viel Lacher und auch Bewunderung sorgte der Hamburger Komiker und Artist Jens-Ohle. „Das war kein Applaus, das war Mitleid“, begrüßte er die Gäste beim Betreten der Bühne, die dann für „richtigen“ Applaus sorgten. Bewunderung fanden das Besteigen einer gut drei Meter hohen, freistehenden Leiter, das Jonglieren mit Bällen, Fackeln und Schwertern durch den 58-Jährigen. Außerdem verstand er es, mit viel Witz, Charme und Spontaneität das Publikum immer wieder einzubinden, ohne dabei jemanden auf die „Füße zu treten“. Die Gäste dankten ihm seinen Auftritt mit verdientem Applaus für eine grandiose Unterhaltungseinlage.
Im Foyer luden, in gemütlicher Atmosphäre, Getränke, Schnittchen und Pizza ein, nach der Veranstaltung nicht gleich auseinander zu stoben, sondern sich zu unterhalten und auch kennenzulernen. Musikalisch untermalt wurde der abschließende Teil von Moritz Otto Plauschinn aus Wrist. Der Schüler des elften Jahrgangs der Gemeinschaftsschule Auenland, wo er auch Schulsprecher ist, spielte dezent im Hintergrund jazzige Klänge am Klavier.
Felix Carl, der das Ehrenamt bei seiner Begrüßung als tragende Säule der Gesellschaft bezeichnete, ohne das vieles nicht möglich wäre, bedankte sichausdrücklich bei dem Team vom „Amt. Zum Glück.“. Seit 14 Uhr hatten diese mit den organisatorischen Vorbereitungen für den Abend begonnen und damit wesentlich zum Gelingen beigetragen. Und nicht zu vergessen Peter T. Ockenden, der wie immer und auch ehrenamtlich dafür sorgt, dass die Technik im Kurhaustheater reibungslos funktioniert.