Boostedt (anz) - Das Gebäude für die Ankunftsisolation in der Landesunterkunft für Flüchtlinge Boostedt wurde am heutigen Donnerstagnachmittag, 7. Januar, vom Kreis Segeberg unter Quarantäne gestellt. Unter den 60 Bewohnern/innen waren am Morgen neun Fälle von Covid-19 festgestellt worden, dazu ein weiterer in einem anderen Gebäude. Das Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge (LaZuF) hat entschieden, bis auf Weiteres keine neu ankommenden Geflüchteten mehr nach Boostedt zu verlegen. Die Menschen im betroffenen Gebäude waren seit ihrer Ankunft isoliert. Die Gefahr einer Ausbreitung über diese Kohorte hinaus ist also ausgeschlossen. Die Quarantäne gilt vorläufig bis zum Ablauf des 20. Januar.
Zur Corona-Prävention hielt das LaZuF bisher Ankunftsgebäude in der Erstaufnahmeeinrichtung in Neumünster und in der Landesunterkunft Boostedt vor. Dort werden Schutzsuchende untergebracht, die neu in Schleswig-Holstein eintreffen. Nach Registrierung und ärztlicher Untersuchung einschließlich Corona-Test wohnen sie dort zehn bis vierzehn Tage und wechseln erst nach einem weiteren, negativen Corona-Test in den offenen Bereich der Landesunterkünfte. Die derzeit niedrigen Zugangszahlen machen es möglich, neu ankommende Geflüchtete ausschließlich in Neumünster unterzubringen.
Von den im Rahmen der Reihentestung am Sonntag nicht erfassten 80 Personen wurden mittlerweile 62 getestet. Vier von ihnen sind infiziert und wurden sofort isoliert, darunter eine dreiköpfige russische Familie und ein allein reisender Afghane. Zusätzlich zu den täglich stattfindenden Stichprobentests plant der ärztliche Dienst in der Landesunterkunft Boostedt für die kommende Woche eine weitere Reihentestung aller Bewohner/innen.
Weiteres Wohngebäude in Landesunterkunft unter Quarantäne
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