Itzehoe (tc) – Am Morgen noch gab es für das Team des Steinburger Impfzentrums einen Probelauf, am Mittag wurde es ernst. Zu um 13 Uhr waren die ersten sechs zu impfenden Personen eingeladen, schon eine halbe Stunde vorher waren die ersten da, um sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
„Wir haben uns auf den Termin gefreut“, sagt das Ehepaar Martha (86 Jahre) und Helmut Kuhrt (88). Die beiden sind mit dem Auto aus Wilster gekommen. „Wir möchten geschützt werden“, sagte Martha Kuhrt, bevor es ins Impfzentrum ging. Angst hätten sie und ihr Mann „überhaupt nicht, wir lassen uns auch jedes Jahr gegen Grippe impfen“. Den Impftermin habe ihr Sohn vereinbart – übers Internet und gleich am vergangenen Dienstag um 8 Uhr. „Das hat direkt geklappt“, so Helmut Kuhrt.
Etwas skeptischer mit dem Impfen hatte es dagegen Hildegard Balcke gesehen. „Ich war am Anfang etwas misstrauisch wegen der Nebenwirkungen“, erzählte die 90-Jährige Kellinghusenerin, während sie auf den Einlass wartete. „Aber jetzt bin ich hier und jetzt möchte ich die Impfung auch haben.“ Für sie und ihre Familie sei die Impfung wichtig. Auch hier war es der Sohn, der sich um 8 Uhr auf die Website des Landes (www.impfen-sh.de) eingeloggt und den Termin gemacht hat.
Um 13.50 Uhr bestätigt Nico Scheerer von der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Kreises Steinburg: „Die ersten zwölf Personen sind geimpft, allen geht es gut und sie sind glücklich.“
Ab Dienstag, 5. Januar, wird die Website für die kommende Woche wieder freigeschaltet, die Termine werden vorerst nur wöchentlich vergeben. In Itzehoe befindet sich das Impfzentrum im ehemaligen Indoorspielplatz „Piratenland“ in Itzehoe-Edendorf (Emmy-Noether-Straße). Geöffnet ist täglich von 13 bis 18 Uhr, 60 Patienten sollen dort täglich geimpft werden können.
Update 18:15 Uhr: Wie Nico Scheerer am Abend mitteilte, sei der erste Impftag gut und ohne Komplikationen verlaufen. „Einiges haben wir mitgenommen, was noch optimiert werden kann, aber das sind nur Kleidnigkeiten.“ Allerdings hätten nicht alle Personen, die einen Termin hatten, diesen auch wahrgenommen. „Zwei oder drei sind nicht gekommen“, so Scheerer.