1.635 Geburten: Neues Rekordjahr im Klinikum Itzehoe

Corona-Pandemie scheint sich auf die Zahl der kleinsten Frühgeborenen auszuwirken

Setzte den Schlusspunkt im Rekordjahr: Jody Hoppe aus Hanerau-Hademarschen wurde am 31. Dezember um 16.31 Uhr im Klinikum Itzehoe geboren. (Foto: Klinikum Itzehoe)

Itzehoe (anz) – Sie ließ ihre Eltern lange warten – erst zehn Tage nach dem errechneten Termin kam Jody Hoppe aus Hanerau-Hademarschen am 31. Dezember um 16.31 Uhr zur Welt. Damit setzte sie den Schlusspunkt unter ein neues Rekordjahr im Klinikum Itzehoe.
Die Geburtenzahl aus dem Vorjahr wurde erneut getoppt: Im Jahr 2020 wurden im Klinikum Itzehoe 1.635 Geburten gezählt – das bedeutet: Im Durchschnitt werden dort jeden Tag vier bis fünf Babys geboren. Bei 30 handelte es sich um Zwillingsschwangerschaften, so dass insgesamt 1.665 Babys zur Welt kamen. „Bei den Zwillingsgeburten kamen mehr Kinder auf natürlichem Wege zur Welt als durch einen Kaiserschnitt“, betont Dr. Uwe Heilenkötter, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
Das Klinikum Itzehoe behauptet damit seinen Platz unter den Top 5 der schleswig-holsteinischen Geburtskliniken. Nur in den Kliniken in den Ballungszentren Flensburg, Kiel und Lübeck wurden mehr Kinder geboren.
24 der Itzehoer Neugeborenen waren Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1.500 Gramm, 29 weitere Frühchen wogen zwischen 1.500 und 1.999 Gramm. Insgesamt kamen 87 Kinder vor der vollendeten 36. Schwangerschaftswoche zur Welt. In Relation zur Gesamtzahl seien das erfreulich niedrige Raten, sagt Heilenkötter. „Wir versuchen, eine Frühgeburt möglichst lange zurück zu halten und das gelingt uns sehr erfolgreich.“
Gleichzeitig spiegele die Zahl einen europaweiten Trend wider, der sich abzeichnet, erklärt Dr. Georg Hillebrand, Chefarzt der Kinderklinik: „In der Corona-Pandemie scheinen die Zahlen der ganz kleinen Frühgeborenen etwas abzunehmen.“ Als Ursache dafür wird vermutet, dass durch die strengen Hygiene-Maßnahmen und die Kontaktbeschränkungen Schwangere weniger Infektionen ausgesetzt waren und es dadurch zu weniger Entzündungsprozessen gekommen ist, die eine Frühgeburt auslösen können. „Es wird spannend sein, zu beobachten, wie sich dieser Trend weiter entwickelt“, so Hillebrand.

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