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Bad Bramstedt: Klarer Wahl-Sieg für die CDU

Kommunalwahl: CDU: 44,8 Prozent; SPD: 22,3 Prozent; FDP: 17,6 Prozent; Bündnis 90/Grüne: 15,3 Prozent

Strahlende Gesichter bei der CDU: Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt (li.) und Inga Böttger freuten sich über den Wahlsieg. Fotos: Otto

Jan-Uwe Schadendorf, Pressesprecher der SPD, kam mit seiner Frau Ute ins Schloss, um die Wahlergebnisse zu verfolgen.

Popcorn schmeckt auch parteiübergreifend: Merle Lauff (CDU) und Torben Dwinger (SPD).

Wieviel Prozent schafft die FDP? Gespannt warteten (v. li.) Ulrike Schröder, Helmer Krane, Dennis Schröder und die Ortsvorsitzende Kathrin Parlitz-Willhöft auf die Ergebnisse.

Wie schneiden die Grünen ab? Sabine Prohn, Patricia Adams-Lenhardt und Fritz Bredfeldt (v. li.) kamen auch zur „Wahlparty“ ins Schloss.

Popcorn statt Muttertagsbrunch: Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt (li.) und Bürgermeisterin Verena Jeske ließen es sich schmecken...

Expertin am PC: Die Stadtmitarbeiterin Daniela Ritter sorgte dafür, dass die Ergebnisse auf die Leinwand übertragen wurden.

Die Wahlbeteiligung betrug in Bad Bramstedt 45,6 Prozent. Im Wahllokal in der JFS holten sich Reimer, Stefan und Ute Looft ihre Wahlzettel von Hans-Sönke Koplin und Sonja Mohr ab.

Bad Bramstedt (hot) – Strahlende Gesichter bei der Bad Bramstedter CDU: Die Christdemokraten gehen als klarer Sieger aus der Gemeindewahl am Sonntag hervor. Die CDU erreichte 44,8 Prozent der Wählerstimmen und konnte gegenüber der Wahl von 2018 12,4 Prozent zulegen.
Die SPD verlor zwar 5,8 Prozent, bleibt aber mit 22,3 Prozent zweitstärkste Partei.
Die FDP verlor im Vergleich zu 2018 2,8 Pozentpunkte und kam diesmal auf 17.6 Prozent.
Bündnis 90/Die Grünen verloren 3,8 Prozent und erreichten 15,3 Prozent der Wählerstimmen.
Die Wahlbeteiligung in der Rolandstadt lag bei 45,6 Prozent.
Für die Stadtverordnetenversammlung ergibt sich folgende Sitzverteilung: CDU: 14 Sitze; SPD: 7 Sitze; FDP und Grüne: heweils 5 Sitze. Da die CDU alle 14 Direktmandate gewinnen konnte, bekommen die anderen Parteien Ausgleichsmandate. Folge: Die Sitze in der Stadtverordnetenversammlung wachsen von 27 auf 31.
Annegret Mißfeldt (CDU) kann nun ihr Amt als Bürgervorsteherin weiter ausführen. Sie hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, sich wieder zu bewerben. Das sehr gute Abschneiden der CDU führt sie unter anderem auf den „fairen Wahlkampf“ zurück. Aber auch die klare Haltung gegen das Wohnquartier und die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger über die Finanzlage der Stadt im Blick auf die geplanten Projekte hätten wohl eine Rolle gespielt.
Vertreter der Parteien kamen ebenso wie zahlreiche Bürger in den Schlosssaal, um dort auf der Leinwand die Wahlergebnisse zu verfolgen, zur Stärkung gab‘s bei der „Wahlparty“ Popcorn, Naschis und Getränke. Danach trafen sich die Parteien getrennt an verschiedenen Orten.
Die Christdemokraten trafen sich beim Ortsvorsitzenden Reimer Fülscher: „Wir freuen uns über den immensen Stimmenzuwachs und den Gewinn aller 14 Direktmandate für die CDU-Kandidaten. Unser Dank gilt den Wählerinnen und Wählern, deren klaren Führungsauftrag wir gerne annehmen. Weiterhin werden wir uns sach- und zukunftsorientiert für Bad Bramstedt einsetzen. Die vernünftige Kommunikation zwischen den Fraktionen und auch mit der Verwaltung wird für mich und die CDU sehr wichtig bleiben. Das Umschalten vom Wahlkampfmodus auf konstruktive Zusammenarbeit für Bad Bramstedt muss jetzt umgehend von allen Beteiligten umgesetzt werden. Das Wahlergebnis steht fest, jetzt gilt es anzupacken!“
Enttäuschung bei der SPD, die sich in der „Gazelle“ traf: „Die Bad Bramstedter SPD ist mit ihrem Ergebnis bei der Kommunalwahl nicht zufrieden. Ortsvereinsvorsitzender Ralph Baum: ,Zunächst danken wir unseren Wählerinnen und Wählern. Unser Mindestziel, absolute Mehrheiten zu verhindern, konnten wir zwar erneut erreichen, aber das ist nur ein schwacher Trost angesichts der schmerzlichen Verluste von über fünf Proezentpunkten gegenüber 2018. Wir haben nicht mit Zuwächsen gerechnet, da die politische Großwetterlage das nicht hergibt, aber etwa 25 Prozent haben wir schon erwartet. Offensichtlich konnte die CDU ihr gesamtes Wählerpotential mobilisieren, was uns, der FDP und den Grünen so nicht gelungen ist.‘ Die SPD wird gleichwohl an ihren Wahlzielen festhalten. Baum: ,Bad Bramstedt muss sich entwickeln. Wir stehen zu neuen Baugebieten und zu deutlich mehr bezahlbarem Wohnraum. Wir gehen bislang davon aus, dass auch die Grünen und die FDP weiterhin zu entsprechenden Projekten stehen. Die Themen ausreichende Kita-Plätze und Ausbaubeiträge stehen bei uns weiterhin ganz oben auf der Liste der zu bearbeitenden Themen.‘ Die SPD wird in Kürze in einer Mitgliederversammlung das Ergebnis auswerten und ihr weiteres Vorgehen besprechen.“
Die FDP, die sich im China Restaurant Ho traf, kam mit 17,6 Prozent nicht ganz an das Ergebnis von 2018 (20,4 Prozent) heran und hatte moderate 2,8 Prozent Verluste zu verzeichnen. Hier das Statement der Ortsvorsitzenden Kathrin Parlitz-Willhöft: „Wir danken all unseren Wählerinnen und Wählern für das große Vertrauen! Die Kommunalwahl hat unsere Arbeit in den Gremien der Stadt bestätigt.  Gleichzeitig hat unser personelles Angebot auch mit vielen Frauen und jungen Kandidaten und unsere Programmaussagen, zum Beispiel bei der Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, Zustimmung bekommen. Dieses Wahlergebnis ist uns eine große Verpflichtung gegenüber den Einwohnern unserer Stadt. Dass Bad Bramstedt erneut eine starke FDP-Präsenz hat, erfüllt uns natürlich mit Freude und Dankbarkeit. Jetzt heißt es für alle, nach vorn zu sehen und gemeinsam nach Lösungen für unsere Stadt zu suchen. Da sind alle Parteien in dieser schönen Stadt Bad Bramstedt in der Pflicht. Wir sind grundsätzlich zu einer fairen Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung und den anderen Parteien bereit.“
Auch Bündnis 90/Die Grünen, die sich zur Wahlnachlese im „Haus an den Auen“ trafen,  mussten Verluste hinnehmen.Der Fraktionsvorsitzende Dr. Gilbert Sieckmann-Joucken: „An erster Stelle danken wir unseren Wählerinnen und Wählern für die Unterstützung und das damit gesetzte Vertrauen in unsere weitere Arbeit für die Stadt Bad Bramstedt. Gleichzeitig herzlichen Glückwunsch der CDU für alle gewonnen 14 Direktmandate. Unser Ziel, das Ergebnis der letzten Wahl zu verbessern, konnten wir leider nicht erreichen. Bei unseren Wahlkampfständen haben wir viel Zuspruch aber auch Kritik vernommen, die wir nun aufarbeiten werden. Wir werden weiter für unsere Themen kämpfen und um Mehrheiten ringen und streiten, Klimaschutz und die Verkehrswende in Bad Bramstedt bleiben die Themen, die wir voranbringen wollen. Bei diesen Themen haben wir immer die sozialen Belange im Auge, wer immer noch versucht, Sozialpolitik gegen Klimaschutz auszuspielen, hat den Ernst der Klimakrise nicht begriffen.  Bei diesen Themen bleiben die Grünen der Fortschrittsmotor in der Kommunalpolitik. Auch werden wir weiter zu unseren Zielen und Werten stehen und diese verteidigen, auch wenn uns manchesmal der Wind ins Gesicht bläst.
Sorge bereitet uns die mancherorts geringe Wahlbeteiligung, aber auch das leider gute Abschneiden der AfD.
Positiv zu vermerken ist, dass wir auf Kreisebene hinzu gewinnen konnten und demnächst mit elf Abgeordneten im Kreistag vertreten sind.“
Enttäuschung war auch Bürgermeisterin Verena Jeske anzumerken, die zwar parteilos ist aber eng mit der SPD kooperiert. Sie hätte sich ein ausgeglicheneres Ergebnis gewünscht. Die CDU stehe jetzt in der Verantwortung. „Sie muss einen Plan haben, wie sich Bad Bramstedt entwickeln soll.“


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