Bad Bramstedt (bmd) – Die Demokratie in der Bundesrepublik besteht mit Verabschiedung des Grundgesetzes seit 1949. Lange Zeit glaubte man, dass Demokratie ein immerwährender und ungefährdeter Zustand sei. Das dem nicht so ist, kann man in anderen Ländern beobachten, in denen sich allmählich und zunächst fast unbemerkt, autokratische Systeme entwickeln.
So stellt sich die Frage, was bedeutet Demokratie – für uns und weltweit? Wie erleben Menschen in Regionen ohne demokratische Strukturen ihren Alltag, ihre Rechte und ihren Widerstand? Und welche Verantwortung tragen wir in demokratischen Gesellschaften gegenüber globalen Entwicklungen?
Unter dem Motto „Demokratie hier und anderswo“ bieten die Volkshochschulen Bad Bramstedt und Kaltenkirchen in zwei dreistündigen Workshops Raum für Austausch, Reflexion und Diskussion über Demokratie im internationalen Kontext. Anschließend kommen die Teilnehmer für ein 30-minütiges Abschlussplenum zusammen. Dazu gibt es Kulinarisches und exotische Musik.
Workshop 1: Entwicklungszusammenarbeit und Demokratie - Widerspruch oder Voraussetzung?
Anhand konkreter Erfahrungen aus Ländern West- und Zentralafrika geht es um die Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen in autoritär regierten Staaten. Themen wie Gleichstellung, Inklusion, Kinderrechte und Pressefreiheit zeigen: Demokratische Werte sind kein Luxus, sondern Grundlage nachhaltiger Entwicklung – weltweit.
Workshop 2: Demokratie, Ressourcen und Verantwortung – Südostasien im Spannungsfeld globaler Lieferketten
Der Blick richtet sich insbesondere Myanmar: reich an seltenen Erden, geprägt von Militärherrschaft und Menschenrechtsverletzungen. Der Workshop beleuchtet die globalen Verflechtungen von Rohstoffgewinnung, Wirtschaft und Politik – und diskutiert, wie demokratische Staaten wie Deutschland ihrer Verantwortung gerecht werden können.
Zwei Kontinente, zwei Perspektiven – eine gemeinsame Frage: Wie können wir Demokratie nicht nur leben, sondern auch weltweit stärken?
Referentinnen sind Christina Warning und Bettina Kieck.
Die Workshops laufen am Donnerstag, 2. Oktober, in den Räumen der VHS Bad Bramstedt, Bleeck 29, von 18 bis 21.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Es bedarf keiner gesonderten Anmeldung.
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Brokstedt (anz) – Die „Lange Nacht der Demokratie“ ermöglicht Inspiration, Begegnung und Reflexion zur Bedeutung von Demokratie. Am Donnerstag, 2. Oktober, in der Nacht vor dem Tag der Deutschen Einheit, wird bei der „Langen Nacht der Demokratie“ in vielfältigsten Formaten über Demokratie philosophiert, diskutiert, gestritten und geslammt, Musik und Kultur genossen, gelacht und gefeiert. Es soll zum Mitmachen für die Demokratie begeistert werden. Die Veranstaltungen werden dezentral von Volkshochschulen und weiteren Akteuren geplant und umgesetzt.
In Brokstedt haben sich zu diesem Anlass die VHS, der Verein MiLe und die „Omas gegen Rechts Brokstedt“ zusammengetan und einen Filmabend organisiert: Er findet am Donnerstag, 2. Oktober, im Kultur(T)raum im Plietschhuus, Schulstraße 11, statt. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr.
Gezeigt wird ein Film um ein Experiment, wie Faschismus und Diktatur entstehen. Nach dem Film gibt es Gelegenheit für Gespräche bei Knabbereien und Getränken.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten. Eine Reservierung ist nicht erforderlich.
Die „Lange Nacht der Demokratie“ in Schleswig-Holstein wird vom Landesbeauftragten für politische Bildung und dem Landesverband der Volkshochschulen koordiniert. Die Sparkassen Schleswig-Holstein fördern das Projekt. Medienpartner ist der NDR.


